Hinter den Kulissen des CretAquariums
Jedes große Aquarium, das tausend unterschiedliche Organismen ausstellt und beherbergt, bildet einen Gebäude-, Ingenieur und Forschungskomplex.Das Aquarium von Kreta hat eine Fläche von 2600Quadratmetern, die die Räumlichkeiten der täglichen Arbeit und die „Kulissen“ der Artenüberlebung unterstützen. Eine große Abteilung nehmen die „Quarantänen“ ein, die ein weiteres Aquarium im Aquarium sind und Reservoirs betreffen, die aus unterschiedlichen Zwecken behilflich sind. Wie zum Beispel für die Anpassung der Tiere und deren Entlarvung, für ihre Entwicklung bis zur richtigen Größe, für die Pflege im Falle von pathologischen Problemen, für ihre Fortpflanzung und für die Erziehung der Kleinfische. Die Vervollständigung des Lebenszyklus von bestimmten Tieren gewährleistet die Verfügbarkeit für den Ausstellungsbedarf (z. B. Quallen), die Produktion und Erhaltung lebendiger Nahrung (Pflanzenplankton, Zooplankton, Miesmuscheln, Algen) und die Beobachtung von Organismen für wissenschaftliche Zwecke.
Täglich wird der Ernährungsplan der Tiere vorbereitet, eine Nahrungsauswahl die aus Miesmuscheln, Schrims, Calamares, einer Fischauswahl und biomechanischer Nahrung, der Artenansprüche entsprechend, besteht. Die Nahrungsherstellung findet vom zuständigen Personal des Aquariums in den technischen Geräumigkeiten der Reservoirs statt. Ein besonders wichtiges Verfahren bildet die Nahrungssicherheit für die großen fleischfressenden Raubtiere, die um die Nahrungsstücke gegeneinander kämpfen. Das spezialisierte Personal kontrolliert die Menge, die jedes Tier zu sich nimmt. Es ist ein beeindruckendes Verfahren, das der Besucher täglich zu einer bestimmten Zeit beobachten und die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Kämpfe der fleischfressenden Raubtiere, wie den Haien, wahrnehmen kann.
Das natürliche Meerwasser des Aquariums stammt aus Erdbohrungen in 200 Meter Tiefe. Mit seinem beständigen Salzanteil und seiner Temperatur sichert es eine wichtige Energieeinsparung. Die größte Wassermenge gelangt nach der Filterung wieder in die Ausstellungsreservoirs und nur ein kleiner Wasseranteil wird erneuert. Der Wasserüberschuss wird, nach besonderer Bearbeitung, in Sammlungsschächten verfrachtet und von dort aus mit einem Abstand von 400 Metern zur Küste ins Meer überführt.
Jedes einzelne Reservoir säubert das Wasser automatisch. Sie werden von mechanischen Filtern unterstützt, die die größeren Partikel, die sich im Wasser befinden, einbehalten und ebenfalls von biologischen Filtern, die verschieden schädliche Ionen einbehalten, während das Wasser durch Ströme von natürlichem, porösem Material (Korallensand) hindurchfließt. Die Säuberung des Wassers konzentriert sich hier auf das Entfernen der giftigen Stoffe, wie zum Beispiel das Ammoniak (ein Stoffwechselprodukt der Tiere) oder andere Stickstoffproduktionen. Dies gelingt mit der Hilfe der Bakterien, die sich von dem Verbrauch der oben genannten Ionen ernähren und gedeihen.
Darüber hinaus benötigt jedes Reservoir eine andere Temperatur, sofern unterschiedliche Arten dort leben. Demnach werden sowohl Warmwasser – und Kaltwasserrohre verlegt, damit die Höchstgrenze der Temperatur erreicht werden kann, die den Ansprüchen der Biogesellschaft, die in den Reservoirs beherbergt werden, entspricht. Andere Geräumigkeiten, die eine große Abteilung in den Kellern des Aquariums einnehmen, sind die Pumpstation, Elektrostation & der HZ, der Raum der Filter, die Lagerräume und die Räume der Nahrungsproduktion.